Diese endlosen Diskussionen um den Islam, ich kann es mittlerweile nicht mehr hören. Jeder hat etwas dazu zu sagen. Für den einen Terrorismus pur, für den anderen Mohammeds Erbe an die Menschheit, der Nächste erzählt mir etwas von einem moderaten Islam, ein Wirrwarr der Auslegungen.
Zwischendrin sprengt sich wieder jemand in die Luft, bringt jemanden um, sticht jemanden ab, vergewaltigt im Sumpf religiöser Auslegungen. Deutschlands Multikulti-Religionsfreiheitswahn macht es möglich.
Was mir aber völlig aushängt, und mehr muss ich von dieser Religion nicht mehr wissen oder sehen, ist die textile Gewalt, die hinter diesem Glauben steckt und von ihm ausgeht. Frauen haben und müssen sich verhüllen, mal mehr, mal weniger und trotzdem gibt es auch Jene, bei denen es ohne geht. Dennoch, nichts und niemand ist mehr vor dieser Form der Gewalt gegen Gleichberechtigung, Gleichstellung und Gleichwertigkeit von Frauen sicher.
Egal wo in Deutschland, überall treffe ich auf diese textile Gewalt. Verhüllung als Wahrzeichen einer persönlichkeitsunterwerfenden Religion. Mir ist die angebliche Freiwilligkeit der Frauen,die sich verhüllen oder auch nicht, egal. Ein bestimmter Prozentsatz innerhalb meiner eigenen Kultur von ihnen wäre auch noch ok. Aber was ich mittlerweile antreffe, das ist textiler Terror, der auf mich ausgeübt wird.
Egal in welche Stadt ich gehe, egal wohin ich den Blick wende, egal wann und wo ich unterwegs bin, ich kann diesem Anblick nicht entfliehen. Es gibt keine „verhüllungsfreie“ Zone. Es gibt keine Raucherecke für diese Frauen, in der sie sich aufhalten dürfen. Stattdessen flutet man die Städte mit ihrer Präsenz. Es ist mir nicht mehr möglich, mich frei zu bewegen, um nicht diesem mulmigen und unangenehmen Gefühl kulturfremder Ausartung ausgesetzt zu sein.
Von mir wird diesbezüglich Toleranz und Verständnis erwartet. Der nächste Akt, einer geistig-moralischen Vergewaltigung, Erwartungen einer multikulturellen Ideologie an mich, in der meine Wünsche und Vorstellungen einer textilen gewaltfreien Zone, keinen Platz haben.
Mir ist die Religion, die dahinter steht egal, mir sind die Frauen, die sich so kleiden egal, nicht egal ist mir, dass ich es in diesem Ausmass um mich herum als selbstverständlich anzusehen habe. Frauen, die sich ihrer eigenen Freiheit berauben, die sich der Gleichberechtigung, dem eigenen Selbstverständnis, genauso wertvoll wie ein Mann zu sein, entgegenstellen, dies zelebrieren und auch noch verteidigen.
Vor laufenden Kameras sind sie stolz darauf, erklären mir, warum und wie gerne sie sich verhüllen. Dafür haben unsere Frauenrechtlerinnen bestimmt nicht gekämpft, für Gleichberechtigung und deren Demontage durch eine mittelalterliche Religion. Der Emanzipationskampf war ein langer, gefährlicher Weg, er hat Jahrzehnte gebraucht und ist immer noch nicht abgeschlossen.
Jetzt wird diese emanzipatorische Revolution ausgerechnet von jenen Frauen mit Füssen getreten, die nie etwas dafür getan haben. Die weder für sie gekämpft, sie verteidigt oder dafür eingestanden sind. Weichgespülte Politikerinnen, selbsternannte Toleranzfanatiker, Multikultiwahn Gläubige, mit denen alles machbar ist, was vorher unvorstellbar schien.
Für sie sind diese Verhüllungsorgien Form eines Glaubens, den es zu tolerieren und zu respektieren gilt, der angeblich Teil unserer Gesellschaft und Kultur ist und immer mehr Raum in dieser unserer Gesellschaft beansprucht.
Danke nein, freie Menschen brauchen keinen Schleier, keine Burka keine textile Gewalt um ihre Freiheit zu bekunden.
Freiheit und Gleichberechtigung zeigen sich mir in Form eines Zopfes, eines Pferdeschwanzes, in Bluejeans und Rock. Einer eigenen Meinung und Betrachtungsweise. Darin sich als Frau zu zeigen, damit wohl zu fühlen und selbst über sich zu bestimmen und nicht sich unterzuordnen.