Ich werde zornig, wenn ich Politik Talks sehe oder Angela Merkel reden höre. Blindes und sinnloses Geschwafel auf Kindergarten Niveau von Politikern, die allen Ernstes meinen, zum Wohle des Landes zu arbeiten, und es stattdessen in den Untergang führen.
Ich werde zornig, wenn ich sehe, wie Politik und Mainstream Medien uns alle gegeneinander ausspielen und aufhetzen. Viel schlimmer aber wiegt, dass wir dies zulassen. Da ist auch das Bedauern in mir, nicht genug dagegen unternommen zu haben, denn ich lebe in dieser Zeit, und verhindere diesen Niedergang nicht.
Seit Helmut Kohl kann ich mich nicht mehr auf die Politiker verlassen, ihnen weder vertrauen, noch sie wertschätzen. Aber ich kann mir vertrauen. Ich weiss, dass meine Wertmassstäbe, meine Menschlichkeit, meine Wertschätzung für andere Menschen etc. funktionieren.
Ich weiss, dass auch ein Wähler der Altparteien ein Mensch ist, auch wenn er anders denkt und empfindet als ich. Ich kann ihm die Hand reichen, und muss weder ihn, noch mich politisch ausgrenzen oder isolieren lassen. Er ist nicht mein Feind, mein Gegner, oder jemand den ich bekämpfen, beschimpfen und attackieren muss. Es kommt für mich nicht infrage, einen Graben und eine Grenze zwischen uns zu ziehen, Spaltung ist keine Option für mich.
Niemand nimmt mir meine Menschlichkeit und Wertschätzung für meinen Gegenüber. Kein Politiker, kein Parteiprogramm, kein Handeln und Tun, das nicht meinem eigenen entspricht. Das was ich mir an Ideen, Träumen, Wünschen und Gedanken zugestehe, das gestehe ich auch meinem Gegenüber zu.
Wenn sein Handeln und Tun mir nicht gefällt, dann wirke ich dem entgegen. Dazu bin ich auch bereit mich zu verteidigen und zu wehren, denn Aufegeben ist keine Option für mich. Allerdings mache ich ihn mir nicht zu meinem Feind, was er macht, überlasse ich ihm. Menschlichkeit hat viele Gesichter. Wertschätzung und Wohlwollen auch. Diese Werte werde ich nicht mit Füssen treten, nur weil er anders handelt und denkt als ich, oder politisch anders ausgerichtet ist.
Ich habe es zugelassen, dass die politischen Fehden mein Bewusstsein, meine Gedanken infiltrieren und massakrieren. Dadurch habe ich mir Feindbilder geschaffen und Andersdenkende ausgegrenzt. Dieser Weg hat dazu geführt, nicht mehr den Menschen hinter allem zu sehen, sondern eine Bedrohung, einen Gegner, einen Feind.
Sein Denken und Handeln ist auf meinen Untergang ausgerichtet, also muss er gestoppt werden. Ob er genauso über mein Handeln und Tun denkt, hatte für mich keine Bedeutung. Alles was ich mache ist richtig, und was er macht, ist eine Bedrohung für mich.
Mein Wunsch nach Leichtigkeit, Vertrauen, Wertschätzung und Liebe lasse ich mir durch die Politik nicht zerstören oder nehmen, denn ich bin ein Mensch.
Nein, diese Politik, die mein Land zugrunde richtet, die Menschen gegeneinander ausspielt und aufhetzt, diese Politik trage ich nicht mit. Ich kämpfe nicht auf der Strasse, mit Schildern, Ich kämpfe mit Artikeln. Ich kämpfe damit, Andersdenkenden, egal mit welcher politischen Ausrichtung, auf Augenhöhe als Mensch zu begegnen.
Weder werde ich sie beurteilen, noch verurteilen, für die Partei die sie gewählt haben. Sie sind keine Idioten oder Gutmenschen usw. für mich, weil sie so sind wie sie sind. Weil sie so denken, wie sie denken. Weil sie so handeln, wie sie handeln. Deswegen lasse ich aber nicht alles mit mir machen, sondern weiss sehr wohl auch darauf zu achten, nicht unterzugehen und für das was mir wichtig ist, einzustehen.
Jeder Mensch möchte Sicherheit, Schutz, Wertschätzung, Wohlwollen usw. egal ob er politisch links, rechts, Grün, Rot etc. ist. Ob er im tiefsten Dschungel oder der Grosstadt lebt. Ob er ein Kind, Jugendlicher oder Erwachsener ist. Das verbindet uns als Menschen, denn es ist für uns alle gleich.
Damit kann ich leben, mich schützen, wo es nötig ist, und verbinden wo ich es mir wünsche. Indem ich mich spüre, mit mir verbunden bin, weiss ich, dass ich mir vertrauen kann. Niemanden schaden will…und dann spüre ich den Menschen in mir.
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[…] Zeiten im politischen Flower Power Gewand und Kanzleramt. Weichgespühlt und alles wird gut. Keinerlei Problemlösungen, sondern im Gegenteil, man trägt zu […]