Man hat mich markiert wie eine Kuh mit der Marke im Ohr. Man hat mich gebrandmarkt, wie ein Rind mit dem Brenneisen. Man hat mich abgestempelt und schabloniert, um sich zu erklären, wer oder was ich bin und zu sein habe, oder darf.
Reduziert auf das Wesentliche, für mehr hat es keinen Platz. Der Mensch hinter meiner Meinung interessiert nicht, und jemand mit einer anderen schon gar nicht.
Wehe mir kommt aus dem Mund, die Syrer, die Flüchtlinge, die Nordafrikaner usw… dann sind die Moralapostel zur Stelle und werfen mir Pauschalisierung vor und ich könne nicht differenzieren. Aber mich darf man einen Wutbürger nennen. Mich darf man schablonieren und auf etwas reduzieren, was ich gar nicht bin.
Ich werde zum Verzweiflung-Bürger, zum Ohnmacht-Bürger, zum Fassungslos-Bürger, zum Hilflos-Bürger, zum Wut-Bürger, die Titel gehen gar nicht mehr aus. Nein, ich lasse mich nicht schablonieren, nur damit ich eingeordnet werden kann.
Wie hiess es doch so schön nach der Kölner Silvesternacht?: „Eine Armlänge Abstand“. Das also ist das Niveau, die Lösung die mir vorgehalten wird und dafür soll ich mich noch bedanken? Damit soll ich mich sicher, beschützt und aufgefangen fühlen? Vom Staat verstanden und von der Politik geschützt?
Deutschland befindet sich im Suizid Modus und mir wird gesagt, ich sei populistisch. Da ist sie wieder, die Schablonierung, wird immer wieder gegen mich eingesetzt und ich treffe sie überall. Aber als Wutbürger, als Populist, da gelten andere Gesetzmässigkeiten, denn in diesem Moment bin ich kein Individuum mehr, kein Mensch. Mit diesem Stempel bin ich katalogisiert, ein Populist, rechtsradikal und im besten Falle ein AfD Wähler.
In diesem Moment wird meine Persönlichkeit und Individualität mit Füssen getreten und es ist ok, weil von der Politik vorgelebt, von den Mainstream Medien für vogelfrei erklärt, den Moralapostel eingetütet, da ist kein Platz für meine Persönlichkeit. Für meine Ängste, Sorgen, Fassungslosigkeit, Hilflosigkeit und Verzweifelung.
Ich habe meinen Beitrag im System geleistet. Bin ein Individuum, mit dem Recht zu einer eigenen und anderen Meinung, als erwünscht. Meine Grosseltern und Eltern haben Deutschland mit aufgebaut. Ich habe eine eigene Persönlichkeit, habe Fehler gemacht, daraus gelernt, mich weiterentwickelt. Habe viel Freude im Leben erlebt, Verzweiflung, Enttäuschung, Wachstum und Liebe. Habe kritisch, hinterfragend, zweifelnd und auch ablehnend reagiert und da habt ihr die Arroganz und Frechheit, mich auf einen Wutbürger zu reduzieren?
Ab dem Wutbürger Level ist man niemand mehr mit einer eigenen Persönlichkeit, einer eigenen Wahrnehmung, ab diesem Moment bin ich ein Feind, ein Gegner, eine Bedrohung für das System. Ab diesem Moment geht es darum, mich auszugrenzen, anzufeinden und zu markieren.
Das System, die Mainstream Medien, die Politik usw. sie haben diesen Beissreflex und nutzen alle Mittel, um mich zum Schweigen zu bringen und mundtot zu machen. Alles ist erlaubt und Skrupellosigkeit kennt keine Grenzen, wenn der Bürger manipuliert, beschimpft, betrogen und ausgebeutet wird. Da ist Stillschweigen und es über sich ergehen lassen, mittragen, angesagt.
Aber für alles ist gesorgt, wenn Neuankömmlinge, die noch nie etwas im Land geleistet haben über den gedeckten Tisch herfallen, während Einheimische sehen müssen wo sie bleiben. Das wird dann den kritischen Stimmen als Neid und unmenschlich ausgelegt. Das darauf folgende Vokabular um mahnenden und ablehnende Stimmen gefügig zu machen, gleicht einem Lexikon. So vielfältig sind die negativen Bezeichnungen, die man zu hören bekommt.
Kein Aufhorchen, warum hast du etwas dagegen? Was macht dir Angst? Menschlichkeit, Wertschätzung und Menschenwürde, Wohlwollen und gehört zu werden, das gilt nicht für Kritiker. Populisten, Zweifler etc. es sind Menschen zweiter Klasse, die müssen nicht gehört werden, es reicht, wenn sie den Deutschland Suizid mitfinanzieren.
Ihre Ängste und Sorgen, ihre berechtigten Zweifel, ihre Wut, Fassungslosigkeit und Verzweiflung hat den gleichen Wert, die gleiche Berechtigung gehört zu werden. Genauso, wie jene Stimmen, die uns vor laufenden Kameras erklären, alles sei gut, normal und wir haben die niedrigste Kriminalitätsrate seit…
Da wird der Wutbürger von der Politik zum Idioten-Bürger degradiert.
1 comment
Wir leben bereits in einer Gesinnungsdiktatur, da ist es von Vorteil, wenn man Etiketten für nicht konforme Meinungsbürger verteilt und dann ab in die Schublade.
Am Schlimmsten ist für mich die ungeheuere Aroganz mit der diese Nonkomformisten abgeurteilt werden.
Warum ist ein Rentner, der kaum Geld zum Leben hat, ein Neid-Bürger, wenn er Gerechtigkeit anmahnt? Sobald alle seine fixen Kosten bezahlt sind, blickt er dann verzweifelt auf den kläglichen Rest, der unweigerlich geringer ist, als das was ein Asylbewerber auf die Hand bekommt, der diese Kosten eben nicht hat. Stellt dann die Gerechtigkeitsfrage. “Ist das nicht eben doch einfach ungerecht, unangemessen?” Gut, 2 verschiede Paar Schuhe, aber dennoch eine Gerechtigkeitsfrage und wird zu einer Neidfrage umedikettiert.
Es gibt viele Beispiele dieser Art. Es wird mittlerweile unverhohlen mir zweierlei Maß gemessen, in fast allen Lebensbereichen.
Unrühmlich auch die Rolle der Medien, die den Pfad der beruflichen Ethik längst verlassen haben. Hier kann man sich keine eigene, differenzierte Meinung mehr bilden.
Es schreit uns entgegen, wie Günter so schön schreibt, “Idioten-Bürger” seid ihr, dekradiert zum Deppen, der kein Recht auf eine eigene Meinung hat. Wie abgehoben und arrogant ist das denn?