Er ist wieder da!
Frank-Walter meldet sich wieder zu Wort. Ihr wisst schon, der Bundespräsident. Na der Bundespräsident, der immer da wo es nötig wäre, schweigt, und da wo er lieber nichts sagen sollte, den Mund aufmacht.
Er teilt die Erschütterung und Trauer über die Ermordung eines Deutschen in Chemnitz. Wobei deutsch, das darf man ja mittlerweile schon gar nicht mehr erwähnen, es könnte als rechte Gesinnung gedeutet werden. Er nennt das auf seiner Facebook Seite auch nicht „Mord“, sondern „getötet“. Also so wie ein Spaziergänger, der über den Zebrastreifen lief, und versehentlich von einem Auto überfahren wurde. Frank-Walter möchte halt neutral bleiben. Er beherrscht das Handwerk der „Diplomatie“.
Ausser, Frank-Walter erfährt, irgendwoher, dass es nicht so läuft, wie er sich das vorstellt. Dann darf er Demonstrationen in Chemnitz schon einmal als rechtsradikal bezeichnen, auch wenn er nicht vor Ort war und dies, aus welchen Quellen auch immer, erfahren hat. Ob es stimmt oder nicht, das ist dann nicht mehr wichtig. Da ist Frank-Walter wie bei einer Abi Prüfung, er schreibt halt einfach ab und hofft das Beste.
Wichtig ist für ihn, ja kein Aufsehen erregen, keine kritischen Kommentare und schon gar nichts hinterfragen. Dieser Bundespräsident ist wie ein Stück Seife, das einem durch die Hand flutscht. Nur dass er nichts reinigt und die Hände nachher genauso aussehen wie vorher. Frank-Walter ist das Palmolive der Politik. Weich und zart soll es sein, zu mehr reicht es dann auch nicht.
Bei diesem Bundespräsidenten geht es auch nicht mehr um Ursachen, also dass er seiner Angela mal auf die Füsse tritt, hinterfragt, was läuft gerade in Chemnitz , woher kommt der Widerstand etc.? Das überfordert viele Politiker scheinbar grundsätzlich, Zusammenhänge zu erkennen. Sie halten sich lieber am Endergebnis fest und vermeiden dadurch die Ursachenforschung.
Früher gab es Bundespräsidenten, die haben sich mit ihrem Land und den Menschen identifiziert, waren vor Ort und mit den Menschen verbunden. Frank-Walter aber muss das nicht, er hat ja ein Telefon um mit den Politikern vor Ort zu sprechen und seine Facebook Seite um das Fussvolk anzusprechen.
Weil ihm die Würde seines Amtes aber wichtig ist, kündigt er ein Konzert in Chemnitz an. Aus Solidarität gegen rechts. Mit den „Feine Sahne Fischfilet“, einer Gruppe, die über mehrere Jahre in den Verfassungsschutzberichten des Landes Mecklenburg-Vorpommern erwähnt wird. Die deutschfeindlichen Texte dieser Gruppe sind ihm irgendwie entgangen.
Mit diesem Bundespräsidenten gibt es vielleicht auch einmal einen Auftritt mit der Baader Meinhof Combo? Hauptsache irgend etwas gegen Rechts. Bereits mit seinem Lobgesang: ” Heimat gibt es auch im Plural” Pulitzer verdächtig, hat er gezeigt, wozu man in seinem Amt fähig sein kann, und das es nicht an Talent mangelt.
So ist das halt als Bundespräsident, man kann und muss auch nicht mehr alles im Blick haben. Moralische Integrität hat viele Gesichter, als Bundespräsident geht es auch ohne.